Ausstellung im Wissenschaftspark Gelsenkirchen 6. Februar 2020 – 9. Mai 2020.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Deutschland entwickelt sich immer mehr zu einem Land der Superreichen und gleichzeitig der Superarmen.
2017 gibt es in Deutschland 1,365 Millionen Millionäre. 45 der reichsten Haushalte besitzen dabei so viel wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung. Das durchschnittliche deutsche Nettovermögen lag bereits 2014 bei 214.500,- Euro. Die Tendenz ist steigend!
Auf der anderen Seite sind laut WSI_Kinderarmutsbericht (2017) 19,7 Prozent der Kinder in Deutschland und laut UNICEF –Studie (2017) 35 Prozent der Kinder im Ruhrgebiet von Armut betroffen. Wenn man genauer hinsieht, sind voraussichtlich manche Stadtteile insbesondere in der Emscherregion davon noch wesentlich härter betroffen als die Stadtteile im nördlichen münsterländischen Teil oder im südlichen Ruhrtal. Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmannstiftung (2019) gilt Gelsenkirchen aktuell als ärmste Stadt Deutschlands. Keines der von Armut betroffenen Kinder ist für dieses Schicksal selbst verantwortlich und ein jedes hat ein besseres Leben verdient.
Fotografie hat nicht die Möglichkeit, diese Zahlen zu belegen. Jedoch kann das Medium dafür sorgen, dass man ein Gefühl dafür bekommt, was dieses Schicksal für jede/n einzelne/n bedeuten kann. Fotografie kann emotionalisieren, zum Denken anregen und im besten Fall zum Handeln animieren.
Die Ausstellung versucht durch Fotoarbeiten unterschiedlicher Bildautor*innen auf das Schicksal dieser Kinder hinzuweisen und ein politisches Klima, das nach Veränderungen schreit, zu fördern. Die Ausstellung versucht, nicht nur das Leid der betroffenen Kinder zu zeigen, sondern auch positive Beispiele von Engagement und Hilfen.
Einsendungen erwünscht
Hiermit bitte ich euch, mir Fotoarbeiten (Serien oder Einzelbilder) zu dem Thema zuzusenden, um so den Diskurs über die Zukunft unserer Gesellschaft in diesem Bereich zu befeuern. Gefragt sind nicht nur Bilder der Armut, sondern auch Bilder, die die Diskrepanz zwischen Arm und Reich zeigen, Initiativen, die sich mit Förderung von Kindern auseinandersetzen, Bilder die betroffen machen, aber auch nachdenklich, vielleicht sogar ein Lächeln produzieren oder Hoffnung geben.
Die Ausstellung ist nicht auf Bilder des Ruhrgebiets bzw. der Emscherregion beschränkt. Künstlerische, konzeptionelle und abstrakte Arbeiten sind ausdrücklich gewünscht, genauso wie journalistische und dokumentarische Ansätze.
Schickt mir die Bilder bitte bis zum 30. November 2019 in geringer Auflösung an peter.liedtke@bildsprachen.de.
Das Urheberrecht für die Aufnahmen bleibt bei der Fotografin / beim Fotografen. Mit der Einsendung erklärt die/der Fotograf*in, dass sie/er die Rechte am eingereichten Bildmaterial besitzt.
Bis zum 15. Dezember werde ich eine Auswahl der Arbeiten für die Ausstellung treffen. Bis zum 31. Dezember benötige ich dann die Bilder in bester Auflösung für die Produktion der Fotos. Die Produktion der Fotos und die Rahmung wird durch Pixelprojekt_Ruhrgebiet übernommen. Die Bilder in der Ausstellung werden namentlich gekennzeichnet.
Die Bilder können nach dem Ende der Ausstellung im Wissenschaftspark Gelsenkirchen abgeholt werden.
Die Ausstellung wird durch die Diakonie Gelsenkirchen, dem Wissenschaftspark Gelsenkirchen, der Sparkasse Gelsenkirchen und der Stadt Gelsenkirchen gefördert.
Ich bin gespannt auf eure Bilder!
Peter Liedtke