Das Ende des Jahres 2012 war fĂŒr das Ruhrgebiet und die Arbeiter von Opel kein guter Abschluss. Kurz vor Weihnachten erhielten die Opelaner die traurige und wenig stimmungsvolle Nachricht: 2016 endet die Produktion. Betroffen sind nicht nur die Belegschaft und die dazugehörigen Familien, sondern auch die Zulieferbetriebe. Opel galt lange Jahre als Musterbeispiel der Ansiedlung neuer GroĂbetriebe zur BewĂ€ltigung des Strukturwandels. Von dieser Idee ist man weitgehend abgerĂŒckt. In den neuen Fokus ist hingegen die Kreativwirtschaft gerĂŒckt. Dies mag uns nutzen – den Opelanern eher weniger.
Ende des Jahres endete auch eine besondere Ăra im Ruhr Museum. Sigrid Schneider, Leiterin des Fotoarchivs des Ruhrmuseums, ist in den Ruhestand gegangen. Wer sie kennt, mag es kaum glauben. Ihre Stelle bleibt fĂŒr ein Jahr unbesetzt. Eine weitere LĂŒcke in der Fotolandschaft Ruhrgebiet, nachdem Ute Eskildsen bereits seit Herbst 2012 ihren Ruhestand genieĂt. Nun warten wir auf Florian Ebner.
Theo GrĂŒtter ist 2012 neuer Leiter des Ruhr Museums geworden und trat damit die Nachfolge von Ulrich Borsdorf an. Tobia Bezzola, Sohn eines Fotografen, ist seit 2013 neuer Direktor des Museum Folkwang. Hoffen wir, dass das ein gutes Zeichen ist. Bezzola sagt selbst von sich, er sei quasi in der Dunkelkammer aufgewachsen. Das hat noch niemandem geschadet!
FĂŒr alle, die unsere Ausstellung âWo Wirtschaft spielt â 10 Jahre brandeinsâ noch nicht gesehen haben hier der gute Hinweis, dass die Ausstellung ist bis zum 2. Februar verlĂ€ngert wurde.
Folgen wird eine Doppelausstellung zum EuropĂ€ischen Architekturfotopreis 2009 + 2011. Die Eröffnung wird am 14. Februar im Wissenschaftspark Gelsenkirchen stattfinden – selbst preisgekrönte Architektur, entstanden als Teil der IBA Emscher Park. Damit widmen wir uns nach der Ausstellung Artur â Architekturfotografie ein zweites Mal dem Thema der gebauten Umwelt. Der Architekturfotopreis wird alle zwei Jahre durch den Verein architekturbild e.V. und seit 2008 ergĂ€nzend durch das Deutsche Architekturmuseum vergeben. GrĂŒndungsvĂ€ter sind Wilfried Dechau, Hans-Eberhard Hess und Rolf Sachsse. Der Preis 2013 befindet sich aktuell in der Jurierung.
Am 13. Januar findet am letzten Tag der Ausstellung âEin Lebenâ von Knut Wolfgang Maron um 11 Uhr ein KĂŒnstlergesprĂ€ch der Museumsleiterin Beate Reese mit dem Fotografen und mit Helmut SchĂ€fer vom Theater an der Ruhr im Kunstmuseum MĂŒlheim statt. Die Ausstellung wird im Anschluss vom 22. Februar â 20. Mai im staatlichen Museum Schwerin gezeigt.
Am 16. Januar um 19 Uhr findet im RWE Forum im Dortmunder U eine besondere Veranstaltung unter dem Titel: UrbanitĂ€t: Raum und AtmosphĂ€re in der Reihe âRuhrbanitĂ€tâ statt. Es geht um Fragen wie: Wie kann die spezifische UrbanitĂ€t in der Agglomeration Ruhr zukunftsfĂ€hig gemacht werden? Und wie mĂŒssen Gestalt-Konzepte und Strategien aussehen?
Ich hĂ€tte ja dazu die Frage: Welche Rolle kann Fotografie fĂŒr die Wahrnehmung von urbanen Entwicklungen einnehmen?
FĂŒr alle Atelier und BĂŒrosucher noch ein besonderer Hinweis. Auf der Bochumer StraĂe gegenĂŒber des Wissenschaftspark â also mitten im Kreativquartier âGaleriemeile Gelsenkirchenâ wird ein kleines, aber sehr schönes Ladenlokal zu gĂŒnstigen Bedingungen frei. Nette Nachbarschaft garantiert!
Es bleibt viel zu entdecken!
Peter
Peter Liedtke ist Projektleiter bild.sprachen und Initiator von Pixelprojekt_Ruhrgebiet. Er gibt fĂŒr ruhr.speak einmal im Monat persönliche Tipps zur Fotowelt (an der Schnittstelle zur UrbanitĂ€t) im Ruhrgebiet, aber auch anderswo.