Mein November endete mehr als ereignisreich mit der “surprise me”, die auch für mich viele angenehme Überraschungen bot. Es war richtig, nicht mehr lediglich auf kommerzielle Fotografie zu setzen, sondern auf Projekte, die ja oftmals auch einen Markt (wenn auch anderen) haben. Die RWE Stiftung, die Emschergenossenschaft, die Stiftung Zollverein, die Ruhr Tourismus GmbH und der Regionalverband Ruhr zeigten sich als solche Player.
Und die mehr als 100 Portfoliowalker (u.a. mit Vertretern von Evonic und Haniel, von den bedeutendsten regionalen Museen, von Werbeagenturen und Institutionen) begutachteten nicht nur sämtliche Arbeiten der Aussteller sondern wurden auch, von dem hohen Niveau und den innovativen Ideen der Aussteller überrascht. Mich sollte es nicht wundern, wenn sich da im Nachgang noch das eine oder andere entwickelt. Von einigen Ausstellern weiß ich Konkretes!
Und auch der Aufbau erwies sich als positive Weiterentwicklung. Die frei stehenden Ausstellungswände, die wir uns beim Gelsenkirchener stadt.bau.raum ausleihen konnten, erfüllten endlich die Forderung der Aussteller weg vom Kojensystem und der vielbeachtete Fluss der Bilder brachte eine ganz neue Qualität in den Gesamtaufbau. Das Daumenkino von Volker Gerling konnte als Showakt überzeugen und bei der Ausstellungseröffnung konnte man auch sehen, wie viele Menschen zusammengekommen waren.
Während des “Tagegeschäfts” hatten jedoch alle Besucher ausreichend Zeit, mit den Fotografen ins Gespräch zu kommen auch ohne Schlange stehen zu müssen. Die Vorträge von DGPh (Otto-Steinert-Preisträger) von Hochschullehrenden, von RWE und Emschergenossenschaft drehten sich um aktuelle Projektzugänge in der Fotografie und der Workshop von Katharina Mouratidi sowie von start.next informierten zu neuen Finanzierungsmodellen.
Impressionen von der Messe supriseme 2014
Drei Tage später war alles wieder abgebaut und es sah aus, als ob nicht geschehen wäre.
Jetzt bin ich mit den Nacharbeiten und all den Dingen beschäftigt, die liegen geblieben sind, wie z.B. die Steuererklärung für 2013 (das Gegenteil von einer Lieblingstätigkeit).
Aber gleichzeitig versuche ich, in ein anderes Lebensgefühl von mehr Ruhe und Besinnlichkeit zu finden. Das fällt schwer nach dieser Arbeit am Limit. Aber anders geht es wohl nicht – zumindest für mich!
Nun zu den Tipps, die ja schon allein deshalb, dass der Monat jetzt schon fast um ist, wesentlich knapper ausfallen als gewohnt:
Am 8. und 9. Januar veranstaltet die Wüstenrot Stiftung und die Folkwang Schule ein zweitägiges Sympopsium unter dem Titel: “Aspekte des Archivarischen als Ausgangspunkt künstlerischer Fotografie” auf der Zeche Zollverein in Essen. Anmeldungen sind bis zum 6. Januar bei : dorothea.frink@folkwang-uni.de möglich. In der Ausstellung: Dokumentarfotografie Förderpreis 09 der Wüstenrot Stiftung, die am 9.1. um 19 Uhr eröffnet wird, sind dann auch Arbeiten der Pixelprojekt-Fotografin Christine Steiner ausgestellt.
Pixelprojekt-Fotograf Christoph Buckstegen hat ein neues Buch gemacht: „FLUTLICHTER“ über die Welt des Fußballs, der Stadien, des Lichts. Ein künstlerischen Ansatz – ganz ohne Menschen, Fußballern , Fans und Macher gibt es im Pixelprojekt-Bookshop.
Und c/o Berlin sucht erneut im Wettbewerb „Close Up“ junge Fotojournalisten (zwischen 20 und 25 Jahren), die sich während der Filmfestspiele Berlin als Professionals ausprobieren können. Bewerbungen bis zum 9. Januar Infos unter: www.co-berlin.org/node/145
Und nun wünsche ich Euch allen Ruhe und Besinnlichkeit und der Welt Frieden und Erhalt!
Euch für das nächste Jahr nicht nur Glück und Zufriedenheit, sondern auch Erfolg und die Umsetzung vieler neuer spannender überraschender Projekte!
Peter Liedtke ist Projektleiter bild.sprachen und Initiator von Pixelprojekt_Ruhrgebiet. Er gibt für ruhr.speak einmal im Monat persönliche Tipps zur Fotowelt (an der Schnittstelle zur Urbanität) im Ruhrgebiet, aber auch anderswo.