Berlin/Essen (idr). Essen ist der geeignete Standort für das geplante Nationale Bundesinstitut für Fotografie in Essen. Das geht aus der von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie hervor, die das Bundesministerium für Kultur und Medien jetzt veröffentlicht hat.
Neben der Standortempfehlung gibt die Studie auch eine Kostenprognose und enthält einen Vorschlag für einen Stellenplan. Entstehen soll das Institut, das die Werke deutscher Fotografinnen und Fotografen sammeln, bewahren und ausstellen soll, auf dem Gelände des Welterbes Zollverein. Standortunabhängig kalkuliert das Gutachten Realisierungskosten von rund 125 Millionen Euro.
Essen sei seit mehr als 100 Jahren ein wichtiger Standort der Fotografie in Deutschland und verfüge mit dem Historischen Archiv Krupp, dem Museum Folkwang, der Stiftung Ruhr Museum und der Folkwang Universität der Künste über eine hervorragende Vernetzung im Bereich der Fotografie, heißt es aus dem Kulturministerium.
Zollverein biete nicht nur den notwendigen Platz, sondern könne ein Areal in unmittelbarer Nachbarschaft der Folkwang Universität der Künste zur Verfügung stellen, das symbolisch wie kein zweites für den Wandel in der Region stehe und jährlich Gäste aus der ganzen Welt ins Ruhrgebiet locke, kommentierte Prof. Dr. Hans-Peter Noll, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zollverein, das Studienergebnis.
Als nächsten Schritt empfiehlt das Gutachten die baldige Einsetzung eines Aufbaustabs. Er soll die Entwicklung des Instituts begleiten und weitere konzeptionelle Präzisierungen erarbeiten.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters hatte die Machbarkeitsstudie im Frühjahr 2020 bei der Beratungsagentur Partnerschaft Deutschland GmbH in Auftrag gegeben. Zuvor hatte eine Expertenkommission unter Leitung des Fotokurators Thomas Weski ein Konzept zur Errichtung eines Foto-Instituts vorgelegt.